Kirche Sachau
Von der ersten Kirche in Sachau aus dem Jahr 1622 gibt es keine Beschreibung, aber der Taufstein, die Glocke und die Taufschale sind von ihr erhalten. Die nachfolgende Kirche erfolgte als Fachwerkbau, mußte aber wegen massiver Bauschäden 1938/39 abgerissen werden. Bedingt durch die Kriegs- und Nachkriegszeit war es schwer, an einen Neubau zu denken. Erst im Zuge der Unruhen um den 17. Juni 1953 konnte die Baugenehmigung erwirkt werden. Am 27.8.1953 erfolgte die Grundsteinlegung. Pastor Winkelmann lobte den Einsatz der Sachauer für ihre neue Kirche, die den Mut hatten, in der Abwesenheit des Pfarrers einen Glockenturm zu entwerfen und den Anfang auch zu realisieren. Die Einweihung der Kirche am 7. November 1954 durch Bischof Ludolf Müller aus Magdeburg war ein Fest für die Kirchengemeinde und stärkte sie im Bewußtsein, den einzigen Kirchenneubau in der Altmark nach dem Zweiten Weltkrieg realisiert zu haben.
Sichtbarer
Schmuck ist das Buntglasfenster im Altarraum, gefertigt 1954 vom
Stendaler Kunstglaser Günter Johl. Sein Werk trägt den Titel „Der
ungläubige Thomas“ und nimmt Bezug auf die Begegnung Jesu mit
Thomas aus dem Johannesevangelium in Kapitel 20,24-29.
Das Fenster
hat die Maße: Breite 0,78 m und Höhe 1,17 m.
Symbolkraft bekommt dieses Fenster mit Darstellung des ungläubigen Thomas darin, dass Thomas der letzte Jünger war, der an die Auferstehung glaubte und auch in Sachau gab es Menschen, die sich nicht vorstellen konnte, dass in ihrem Dorf wieder eine Kirche entsteht. Sie konnten staunend zur Kenntnis nehmen, dass der Glaube Menschen bewegt, auch eine neue Kirche in schwerer Zeit zu bauen. Glücklicherweise sind viele Bilder von der Einweihung der Kirche erhalten.